14.04.2011

Ich kam, sah und …


… wurde auch sogleich malträtiert.

Heute, nachdem der Termin schon einmal fälschlicherweise nicht als Vorgespräch vereinbart worden war und ein weiteres Mal krankheitsbedingt abgesagt werden musste, habe ich mich schließlich doch noch meinen 2 Feinden gestellt – meinen beiden noch verbliebenen Weisheitszähnen.

Nach einer unruhigen, schlafarmen Nacht bin ich also des Morgens bei meinem Kieferchirurgen eingetrudelt und auch sogleich auf diesen viel gefürchteten, blaugrauen, höhenverstellbaren Pantientenstuhl, mit dem ganzen Lampen-, Bildschirm-, Tablett-, Spülbecken-  und „Handwerks“-Gerät drum herum, verfrachtet worden. Nach wenigen Minuten bangen, stillen Wartens betrat auch schon der ordinierende Halbzahngott in Blau den Ort des Geschehens. Und nach einer kurzen Begrüßung und anschließender Rückfrage, ob es denn noch irgendwelche offene Fragen gäbe, war ich auch schon in Liegeposition gebracht worden und hatte 5 Betäubungsspritzen bekommen. Zeit zum Fragen formulieren ist ja nebensächlich. (Zumindest ist mir das Tempo doch ziemlich rasant vorgekommen…) Viel Gequetsche, Gedrehe, Geziehe und einen halben Ohnmachtsanfall später (keine Sorge, nicht wegen der Schmerzen, hatte ich nämlich wirklich nicht - ich vertrag sowas leider einfach nur ziemlich schlecht) wars auch schon vorbei. (Im Nachhinein hat mir meine Uhr gezeigt, dass die ganze Prozedur wohl nicht mehr als 20 Minuten gedauert hat!) Die Wunden genäht und mit einem Riesen Tupfer im Mund bekam ich noch alle Infos und Medis für die nächste Zeit und meinen heil gebliebenen Weisheitszahn hätte ich sogar mitnehmen dürfen. Als Tapferkeitstrophäe wahrscheinlich. (;

So weit so gut, und alles ist wunderbar – wunderbar betäubt und schmerzbefreit (sogar Zunge, Lippen und Ohr) – solange das Lokalanästhetikum wirkt. Dann wird’s irgendwie nicht mehr ganz so schön. Aber das schaffe ich auch noch! Ich muss mir nur noch ein paar leckere Rezepte für breiige Gerichte (neben Joghurt, Pudding und Milchreis) überlegen…

Und wenn alles vorbei und gut überstanden ist, Schmerzen, medikamentöse Therapie, breiiges Essen und Nähte ziehen, dann sage ich „veni, vidi, vici!“, aber natürlich erst dann… *g*

6 Kommentare:

  1. Kein Joghurt, Pudding oder Milchreis!

    Milchprodukte begünstigen und rufen Entzündungen hervor!

    Ich hatte mich auch drauf gefreut.. drei Tage nur Pudding und Eis. Ich lebe seit gestern von Götterspeise ;) Apfelmus ist auch untersagt wegen der Säure. Kohlensäurehaltige Getränke soll ich auch nicht zu mir nehmen. Hmpf.

    Aber immerhin: ich darf wieder rauchen ;)

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  2. Vielen Dank für die Info! (:
    Und ein Hoch auf die Informationspolitik meines Kieferchirurgen... *grml*

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  3. Oh, Goetterspeise klingt doch nach Idee... Falls Du nicht schon genug von matschigen Sachen hast und wieder etwas mit mehr Konsistenz zu Dir nehmen magst inzwischen... (;

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  4. Na, bist Du die Faeden schon los? (:

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  5. Update:
    Mittlerweile sind die Fäden entfernt, die Schmerzen weg und ich kann auch wieder alles essen, was mein Herz begehrt (nur bei Salat bin ich noch etwas skeptisch wegen der Essigsäure, aber man wird sehen bzw. wohl eher fühlen *g*).
    Also, jetzt darf ich ja: VENI, VIDI, VICI! (:

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  6. Na, das freut mich doch zu lesen (:
    Kommt Zeit, kommt Salat...

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