23.04.2011

Basteln: Ostereier selbst färben

Dieses Jahr habe ich seit langem wieder mal selbst Ostereier gefärbt. Gemeinsam mit meiner lieben Freundin L. und bewaffnet mit 20 Eiern, Farbe, Essig, Selbstklebefolie, kleiner Schere und alten Seidenstrümpfen ging es frisch fröhlich ans Werk.


Als erstes werden die Eier hartgekocht. Hier hat sich auch sogleich gezeigt, dass es gar keine allzu schlechte Idee war, mehr Eier einzukaufen, als ich im Endeffekt verschenken wollte – das 1. Ei fiel nämlich bereits der Passage vom Eikarton zum Kochtopf zum Opfer (und es blieb leider nicht das einzige Opfer des Tages). Während die Eier kochen kann man sich schon mal überlegen, welche Motive auf den Eiern zu sehen sein sollten – ich habe mich für einen süßen kleinen Osterhasen, zwei verschiedenen Blumenvarianten und Herzchen entschieden. Die gewünschten Motive zeichnet man sich dann auf der Rückseite der Selbstklebefolie auf und schneidet alles sauber mit einer feinen Schere (eine kleine Nagelschere eignet sich hierfür meistens sehr gut) aus. Diese Bildchen kann man nun, wenn man nicht zwingend jedes Ei anders gestalten will, als Schablonen zur Vervielfältigung der Motive verwenden. Sind alle Motive fertig ausgeschnitten, wird das Papier von der Selbstklebefolie abgezogen und die Folienbilder so sauber wie möglich auf die hartgekochten Eier geklebt. Damit die Selbstklebefolie beim Färben der Eier nicht verrutscht oder sogar abgelöst wird, werden die Eier in Seidenstrumpfstücke eingeknotet. Nun muss man sich nur noch entscheiden, welches Ei, welche Farbe bekommen soll.

L. und ich haben uns für die Farben Gelb, Rot und Lila entschieden. Die Färbelösungen werden nun nach Packungsanleitung zubereitet (bei uns ½ L Wasser und 1 EL Essig) und die Eier darin für 7 bis 10 Minuten gefärbt. (Tipp: Man sollte immer mit der hellsten Farbe beginnen, da man dann, sollte etwas schief laufen, immer noch darüber färben kann. Bei meinen Eiern ist zum Beispiel das Gelb nur leicht Zitronengelb geworden und nicht so schön Sonnengelb, wie ich es mir gewünscht habe. Um einen stärkeren Farbton zu erzielen habe ich die Eier ein zweites Mal in einer gemischten Färbelösung aus Gelb und ein klein wenig Rot gefärbt. Das Resultat war zwar auch kein Sonnengelb aber dafür ein schöner gelb-oranger Farbton.) Während dem Färben ist es wichtig, dass die Eier von allen Seiten gut mit Farbe benetzt werden, sonst wird das Ergebnis sehr unregelmäßig. Anschließend nimmt man die Eier (am besten mit Handschuhen, außer man hat gerne bunte Finger) aus der Färbelösung, zieht die Seidenstrümpfe ab und lässt sie trocknen. Nun kann man die Selbstklebefolie abziehen und die Eier, für schönen Glanz, mit ein wenig neutralem Öl einreiben.

Jetzt bleibt nur mehr eines – sich am Ergebnis erfreuen!
Ich bin jedenfalls stolz auf meine selbstgefärbten Ostereier!


16.04.2011

Der seltsamste Einkauf überhaupt…

Da ich ja momentan auf Milch und Milchprodukte verzichten und außerdem nur weiche, leicht kaubare Speisen zu mir nehmen sollte, war mein Einkaufskorb heute sehr verwirrend gefüllt. Ich habe heute nämlich
  • Sojamilch
  • Reismilch (musste ich einfach probieren)
  • Sojapudding
  • Sojagurt (enthält zwar ebenso wie Joghurt die typischen Joghurtkulturen, wollte ich aber sowieso schon lange einmal kosten)
  • und Eier
erstanden. Irgendwie muss das sehr seltsam ausgesehen haben…
Vegan, oder doch nicht?

14.04.2011

Ich kam, sah und …


… wurde auch sogleich malträtiert.

Heute, nachdem der Termin schon einmal fälschlicherweise nicht als Vorgespräch vereinbart worden war und ein weiteres Mal krankheitsbedingt abgesagt werden musste, habe ich mich schließlich doch noch meinen 2 Feinden gestellt – meinen beiden noch verbliebenen Weisheitszähnen.

Nach einer unruhigen, schlafarmen Nacht bin ich also des Morgens bei meinem Kieferchirurgen eingetrudelt und auch sogleich auf diesen viel gefürchteten, blaugrauen, höhenverstellbaren Pantientenstuhl, mit dem ganzen Lampen-, Bildschirm-, Tablett-, Spülbecken-  und „Handwerks“-Gerät drum herum, verfrachtet worden. Nach wenigen Minuten bangen, stillen Wartens betrat auch schon der ordinierende Halbzahngott in Blau den Ort des Geschehens. Und nach einer kurzen Begrüßung und anschließender Rückfrage, ob es denn noch irgendwelche offene Fragen gäbe, war ich auch schon in Liegeposition gebracht worden und hatte 5 Betäubungsspritzen bekommen. Zeit zum Fragen formulieren ist ja nebensächlich. (Zumindest ist mir das Tempo doch ziemlich rasant vorgekommen…) Viel Gequetsche, Gedrehe, Geziehe und einen halben Ohnmachtsanfall später (keine Sorge, nicht wegen der Schmerzen, hatte ich nämlich wirklich nicht - ich vertrag sowas leider einfach nur ziemlich schlecht) wars auch schon vorbei. (Im Nachhinein hat mir meine Uhr gezeigt, dass die ganze Prozedur wohl nicht mehr als 20 Minuten gedauert hat!) Die Wunden genäht und mit einem Riesen Tupfer im Mund bekam ich noch alle Infos und Medis für die nächste Zeit und meinen heil gebliebenen Weisheitszahn hätte ich sogar mitnehmen dürfen. Als Tapferkeitstrophäe wahrscheinlich. (;

So weit so gut, und alles ist wunderbar – wunderbar betäubt und schmerzbefreit (sogar Zunge, Lippen und Ohr) – solange das Lokalanästhetikum wirkt. Dann wird’s irgendwie nicht mehr ganz so schön. Aber das schaffe ich auch noch! Ich muss mir nur noch ein paar leckere Rezepte für breiige Gerichte (neben Joghurt, Pudding und Milchreis) überlegen…

Und wenn alles vorbei und gut überstanden ist, Schmerzen, medikamentöse Therapie, breiiges Essen und Nähte ziehen, dann sage ich „veni, vidi, vici!“, aber natürlich erst dann… *g*

12.04.2011

Es war Sonntagmittag, und die Dinge standen schlecht…

…wir (C. und ich) waren auf der Suche nach einem Sushi-Restaurant.

Wer hätte das gedacht – da beschließt man kurzerhand, dass man gerade Heißhunger auf Sushi verspürt und setzt sich, des tollen Frühlingswetters wegen, in den Gastgarten eines guten Sushi-Lokals und bekommt beim Bestellen gesagt: „Tut mir leid, Essen gibt’s hier nur von Montag bis Samstag.“ Sehr eigenartig (das muss doch ein großer Geschäftsverlust sein - wer geht denn unter Woche so teuer essen?), aber gut, dann eben weiter zum nächsten guten Sushi-unter-die-Menschen-Bringer.  Da erwartete uns allerdings bereits ein großes „Geschlossen“-Schild an der Tür. *hmpf*
Ein wenig desillusioniert über die Essens-Möglichkeiten an einem Sonntagmittag in einer so großen Stadt, kam sogar die Überlegung auf, einfach etwas anderes essen zu gehen. Aber das Sushi-Fieber hatte uns bereits gepackt und wir waren nicht Willens aufzugeben, bevor wir nicht alle uns bekannten Sushi-Lokale eigenfüßig abgeklappert und auf den Öffnungszustand hin überprüft hatten. Gesagt, getan. Nach 3 weiteren Nieten (erst am Abend geöffnet; zu teuer und nebst Unmengen anderem Essen nur wenig Sushi-Auswahl; sonntags geschlossen) und ca. 30 Minuten Fußmarsch durch die halbe Stadt, hat uns unsere letzte Restaurant-Hoffnung zu unserem großen Glück doch  nicht im Stich gelassen! Zwar nicht mit schönem, sonnigen Gastgarten und auch nicht das beste Sushi der Stadt, aber dafür „roher-Fisch-Reis-Häppchen“ und „Algen-Reis-variable-Füllung-Röllchen“ in Rauen Mengen und zu einem guten Preis!
Mahlzeit! *g*

Resümee: Sushi Essen an einem Sonntagmittag in einer Großstadt ist schwieriger als man denkt. (Und das völlig unabhängig von Stäbchenhandhabung und Restalkoholspiegel vom Vorabend, sollte jemanden so etwas betreffen. *zwinker*)

07.04.2011

Und jetzt noch schnell NICHT die Hände desinfizieren!

Eigentlich habe ich meinen einjährigen Abstecher in die Krankenpflege-Ausbildung immer für eine wichtige Erfahrung gehalten, die ich nicht missen möchte und die mich sicherlich viel für mein Leben gelehrt hat, auch trotz der Tatsache, dass ich erkannt habe, dass Krankenpflege auf Dauer nicht mein Berufsfeld sein wird. Leider habe ich spätestens beim 1. Laborpraktikum während meines Studiums feststellen müssen, dass dem nicht ganz so ist.

Überall ist die hygienische Händedesinfektion in aller Munde. Im Krankenhaus zur Vermeidung von nosokomialen Infektionen bei anderen Patienten und der Verbreitung von Infektionskrankheiten auf Angestellte und deren Kontaktpersonen und im wissenschaftlichen Bereich zum steril Arbeiten und um potenziell gefährliche Mikroorganismen, mit denen gearbeitet wird, nicht aus dem Arbeitsbereich hinaus zu tragen. In letzter Zeit spielt die Desinfektion von Händen, Oberflächen, etc. sogar bei vielen Allgemeinpersonen schon eine große Rolle, eine zu große Rolle (meines Erachtens). Die Angst vor Krankheiten nimmt immer größere, abstrusere Ausmaße an. Und in ihrem Wahn beginnen manche Saubermännern und Krankheitsphobikerinnen, sich alle paar Stunden die Hände zu desinfizieren, alles mit Desinfektionsmittel zu putzen und auch die Wäsche nur mehr mit speziellen Keimabtötenden Waschmitteln zu waschen. Und so übertrieben, sinnlos und eigentlich sogar kontraproduktiv dieses Verhalten ist, so nachlässig wird mit dieser Thematik oft in medizinischen, pharmakologischen oder biologischen Arbeitsgebieten umgegangen.

Es könnte einem schlecht werden, wenn man weiß, wie unsauber oder gar komplett falsch die Händedesinfektion meist ausgeführt wird. Und gerade aus aktuellem Anlass (ich hab gerade wieder mal Übung im Unilabor), ärgert mich diese Ignoranz zunehmend mehr. Bei Mitstudenten im 1. Abschnitt kann ich ja noch fast noch darüber hinweg sehen, wenn mit dem Desinfektionsmittel 2 mal über die Hände gewischt wird und eventuell sogar das, was noch feucht ist, abgetrocknet wird, oder wenn mit dem Desinfektionsmittel die Hände gewaschen werden – hat ihnen eben noch nie jemand richtig gezeigt, oder so... Aber ich hätte eigentlich gehofft, dass man von Personen, die schon am Ende ihrer Ausbildung stehen, erwarten kann, dass sie wissen wie man sich richtig die Hände desinfiziert. Aber nein, völlig falsch gedacht! Das gute, alte „2 Mal über die Händchen streicheln – fertig“ gibt es immer noch. Fingerzwischenräume, Daumen, Fingerspitzen, etc. existieren nicht. Und auch kein Lehrender fühlt sich bemüßigt, auch nur ein korrigierendes Wort dazu zu sagen (insofern derjenige die hygienische Händedesinfektion überhaupt selbst richtig beherrscht)! Und ich steh daneben, kann kaum zuschauen und obwohl mir dabei die Haare zu Berge stehen (sinnbildlich natürlich, obwohl ich es irgendwie verwunderlich finde, dass sie das nicht tatsächlich tun *g*), kann ich nichts sagen, weil mir das in meiner Position als Studentin einfach nicht zusteht…

Also mach ich es eben hier: So geht das nicht Leute!!! 
Eine hygienische Händedesinfektion dauert ca. 30 Sekunden und dabei sollen die Hände immer feucht sein und am Ende wird auch nichts abgewischt! Eine Händedesinfektion ist nur dann wirkungsvoll, wenn alle Bereiche gut mit Desinfektionsmittel benetzt wurden und das schließt Daumen, Fingerzwischenräume, Fingerspitzen und Unterarme mit ein. Desinfektionsmittel soll ähnlich wie Handcreme richtig eingerieben werden. Am liebsten hätte ich hier ja noch ein Tutorial-Video gepostet, aber da ich kein passendes (ohne ewiges Rundherumgerede oder Markenwerbung) gefunden habe, müssen alle Lernwilligen eben mit dem folgenden, lieben Kurzvideo (gefunden auf youtube.com) vorlieb nehmen. Fasst man alle Formen des Einreibens, die hier demonstriert werden, zusammen, hat man eine komplette, umfassende, hygienische Händedesinfektion! 


So einfach würde es gehen…

02.04.2011

Färbeaktion

Gestern hab ich nach langer Abstinenz (sage und schreibe über 3 Monate! *g*) wieder mal Haare gefärbt und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen! *freu*

Ja, ich muss zugeben, was meine Haare angeht, bin ich doch ein bisschen eitel. Ich finde gesunde, gepflegte, lange, glänzende Haare einfach super!  Daher also hege und pflege ich meine Haarpracht und möchte ihr tunlichst nur das Beste tun. Und aus diesem Grund färbe ich seit über 3 Jahren fast ausschließlich mit Pflanzenhaarfarben. In meinem Fall Henna und manchmal auch Indigo. Das hat den Vorteil, dass es dem Haar nicht schadet, sondern ganz im Gegenteil sogar stärkend wirkt, und man ganz ohne Probleme auch jede Woche färben könnte, wenn man denn wollte. Und um alle zu beruhigen, die jetzt schockiert, Hände über dem Kopf zusammenschlagend und gleichzeitig den Kopf auf die Tischkante hämmernd vorm Bildschirm sitzen: ein solcher Färberhythmus wäre mir definitiv viel zu anstrengend und aufwändig mit meinen inzwischen taillenlangen Haaren… Alle 1 – 2 Monate reicht völlig. *g*

Gestern war es aber wieder mal so weit. Und für alle, die das auch einmal ausprobieren wollen, das ist die Mixtur, mit der ich mir standardmäßig mein Haupt einpinsle:

Fürs Mahagoni:
  • 1 Packung Henna aus reinem Lawsonia inermis
  • Angerührt in siedend heißem Earl Grey Schwarztee
  • Mit einer Prise Backpulver
  • Das Ganze kann man dann beliebig lange unter einer Plastikhaube (darf ja nicht austrocknen) einwirken lassen. Ich habe gestern erstmalig den Versuch, des über Nacht wirken Lassens, gestartet und es hat wirklich ausgezeichnet funktioniert – kein Kleckern, Tropfen oder Verrutschen! Echt super  …  bis auf das kleine Manko, dass ich meinen Henna-Haar-Knödel blöderweise etwas zu tief und leicht seitlich am Kopf platziert habe, was die Schlafqualität doch geringfügig einschränkt. Tja, wer braucht schon guten Schlaf? Daher mein Vorhaben fürs nächste Mal – und das kommt bestimmt *g*: besser machen!

Fürs Schwarz(braun):
  • ½ Packung Indigo aus reinem Indigofera tinctoria
  • Angerührt in lauwarmem Earl Grey Schwarztee
  • Mit einer Prise Backpulver
  • Mit Indigo färbe ich immer erst nach dem Henna, da die Farbe bei mir mit „Henna-Grundierung“ besser wirkt. Auch diese Farbe könnte man beliebig lange auf dem Kopf behalten, da aber bei mir auch eine kürzere Einwirkdauer schon sehr gute Ergebnisse bringt und ich leider noch kein Mittel gegen das ständige Tropfen bei dieser Mischung gefunden habe, bleibt diese Farbe „nur“ ca. 2h auf meinem Kopf.

Alles auswaschen, eventuell föhnen – FERTIG!

Fotos ohne Blitz im Sonnenlicht gemacht - ziemlich cool, oder? *g*
 
Wer will, viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachmachen!

Kochen: Trauben-Rucolasalat mit Huhn

Ich hab mal wieder etwas Neues ausprobiert: Trauben-Rucolasalat mit Huhn - leicht exotisch, fruchtig, herb-süß, lecker!

Zutaten (für 1 Person):
  • 250g Rucola
  • 1 Hand voll blaue Trauben (ca. 125g)
  • 50g Gurke
  • ca. ¼ kaltes Brathühnchen
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL Olivenöl
  • 1 – 2 EL Philadelphia Kräuter
  • Kräutersalz, Pfeffer

Zubereitung:
  • Rucola waschen und gründlich trockenschütteln
  • Trauben waschen, aufschneiden und wenn nötig Kerne entfernen
  • Gurke schälen und in kleine Stücke schneiden
  • Fleisch vorsichtig von den Hühnchenknochen lösen und etwas zerrupfen oder aufschneiden (je nach Geschmack mit oder ohne Haut)
  • Für das Dressing Zitronensaft, Olivenöl und Philadelphia mischen und mit Kräutersalz und Pfeffer nach Belieben würzen
  • Alles in einer Schüssel gut durchmischen und schmecken lassen


28.03.2011

Ein Schwank über die Höhen und Tiefen eines Umzugs…


Ich war einmal ein kleines Rehauge, dem durch die Launen des Schicksals ein Umzug ins Haus stand…
Die Erfahrung lehrte mich, umziehen ist vor allem eines: anstrengend. Das weiß wahrscheinlich ein jeder, der schon einmal ohne Unterstützung einer Umzugsfirma sein Domizil gewechselt hat. Hat man also keine Umzugsfirma bei der Hand, braucht man vor allem drei unerlässliche Dinge: motivierte, starke Freunde (die die fleißigen Helferlein spielen dürfen), viel Ausdauer und genügend Zeit. Leider war letzteres in Kombination mit den Helfern in meinem Fall eher Mangelware.
So hab ich also das wahnwitzige Experiment „Umzug in EINEM Tag“ gestartet.

Angefangen hat alles am Vorabend eines föhnsturm-gebeutelten Tages im März, an dem ich versuchte dem Chaos meines Wohnstandes irgend Herr zu werden und alles in Kisten, Säcke und Taschen zu verfrachten. Das klingt an sich nicht sonderlich schwirig, wenn man nicht einen Plan verfolgen will, der vorsieht, dass man einerseits alles schnell wiederfindet und dass man andererseits, für den Fall, dass das ehrgeizige Vorhaben an einem einzigen Tag umzuziehen scheitert und man doch noch nicht im neuen Heim wohnen kann, die wichtigsten Dinge extra verpackt und kennzeichnet, um diese immer bei der Hand zu haben und als letztes zu übersiedeln. Ich hatte das Einpack-Tetris also auf dem „Advanced“-Level zu spielen. Und so kämpfte ich einen Abend lang mit Kisten, Organisation und der nahenden Verzweiflung.
Aber ich habe gesiegt!

Am nächsten Morgen, dem Tag der Tage, ging es dann auch gleich nach einem anständigen Frühstück (man muss für solche Aufgaben schließlich gut gestärkt sein) mit tatkräftiger Hilfe von C. ans Werk. Genauer gesagt ans Ikea-Möbel aufbauen. Und wieder einmal durfte ich feststellen: Hochgelobt seien die Schweden mit ihren einfachen, klaren, sich wiederholenden Möbelaufbau-Schemata und all jene, die kundig sind, einen Akkuschrauber zu verwenden! (ich gehöre inzwischen auch dazu *g*)

Zu Mittag waren schließlich alle neuen Möbel fix­-fertig aufgebaut und mein zweites, starkes Helferlein A. trudelte munter ein. Gerade rechtzeitig. Denn jetzt begann die schwierige Phase des Übersiedelns – das Möbel und Kisten Schleppen. Halbwegs strategisch versuchte ich also mit meinen beiden starken Männern mein altes Zimmer zu leeren und meine neue Wohnung mit Möbeln und Kisten zuzustellen. Während somit das eine zusehends trister wurde begann das andere endlich ein bisschen wohnlicher zu wirken. (Schon erstaunlich, wie viel ein paar Möbel und im Weg herumstehende Kisten alles ausmachen können. Ich bin jedes Mal wieder fasziniert.) Und natürlich, je mehr von A nach B verfrachtet war, desto müder wurden wir alle und desto mehr zehrte der Föhnsturm dieses Tages an unseren Körpern (ja, ernsthaft – eine Böe hätte mich fast weggeweht und die Jungs sind mit meinem Lattenrost beinahe abgehoben) und Nerven. Dabei standen uns die beiden buchstäblich größten Partien noch bevor – Kleiderschrank und Couch.
Mein unglaublich schöner, eleganter, schlanker, nicht auftragend wirkender Schrank von den Maßen 150x236x60cm (BxHxT) musste vor dem Transport jedoch erst auseinander gebaut werden. (Was für ein Teufel mich bei der Idee, den Schrank als Ganzes (1 großer + 1 kleiner Teil) transportieren zu wollen/können geritten haben muss, ist mir ein bleibendes Rätsel. Zum Glück habe ich bei der ersten neu-gekaufte-Möbel-in-Wohnung-bring-Aktion sehr schnell erkannt, dass das niemals nicht funktionieren kann und war entsprechend vorbereitet.) Nachdem wir das geschafft hatten, wurde das gute Stück also in Einzelteilen von mir und A. übersiedelt. Und ich sage euch, selbst in Einzelteilen ist es kein Spaß diesen Schrank zuerst 2 Stockwerke runter, ca. 30-40m über die Straße und anschließend wieder in den 3. Stock zu tragen…
Die Königsdisziplin war aber sicherlich meine tolle, ehemals im Arbeitszimmer meines Vaters stehende Couch. Diese konnte nämlich nicht auseinander gebaut werden und musste zuerst in meinem Elternhaus abgeholt werden. Während A. und ich uns also mit meinem Federgewicht von Schrank abmühten, holten C. und mein inzwischen eingetroffener Vater zuerst Leih-Lieferwagen und dann Couch ab, um sie postwend, gemeinsam mit meinem Stiefbruder-in-spe L., nach Innsbruck zu kutschieren. So kam es also am Ende zur Paarung: 4 Männer (C., A., L. und mein Vater) + 1 Couch gegen 1 Stiegenhaus mit x Stufen. Und natürlich haben meine Männer einen glorreichen Sieg davon getragen! (Und das auch keineswegs für ein geringes Ergebnis: diese, inzwischen meine, Couch passt so ausgezeichnet in meine neue Wohnung, als wäre sie nie für einen anderen Platz gekauft worden. Ton in Ton mit dem Boden schmiegt sie sich wie angegossen an die für sie vorgesehene Wand. – Ich bin begeistert!)

Inzwischen war es dann auch schon beinahe 7 Uhr Abends und, nachdem meine 4 besten Helferlein noch die letzten paar Kisten, Zimmerpflanzen und Lebensmittel mit mir gemeinsam in meine neue Bleibe umgelagert hatten, musste doch ein jeder von ihnen ihrer eigenen Wege gehen und ich verblieb allein im Tohuwabohu aus Möbeln, Kisten und Krimskrams. Obwohl müde und hungrig konnte ich doch nicht ruhig inmitten des Chaos sitzen bleiben und hab noch ein, zwei Stündchen bei guter Musik geputzt, geordnet und eigeräumt was das Zeug hielt und bis ich endlich zufrieden war.

Doch wer jetzt denkt, dass ich nun todmüde ins Bett gefallen wäre, der irrt. Nein, ich hatte noch viel vor an diesem Abend… Nach Abendessen, Dusche und zugegebenermaßen ca. 1 ½ Stunden Schlaf gings ab in mein Stammlokal zum Lachen, Tanzen und mit C. und vielen anderen Freunden und Bekannten auf die neue Wohnung und das positiv abgeschlossene Experiment „Umzug in EINEM Tag“ Anstoßen!
Und so feierten wir lustig bis in den nächsten Morgen. *g*

28.02.2011

Umzugschaos und "to do"-Listen

Eine Wohnung neu beziehen ist eine umfangreiche Sache… Man muss vieles organisieren und planen. Und noch viel mehr, wenn man kein Auto hat. Darum erstelle ich für solche Angelegenheiten gerne „to do“-Listen…

Hier ist sie also - meine glorreiche „to do“-Liste bis spätestens Ende März:
  1. Wohnungsübergabe > erledigt
  2. Übergabefotos machen > erledigt
  3. Strom und Wasser anmelden > erledigt
  4. Wohnung als neuen Wohnsitz anmelden > erledigt
  5. alten, gammligen Schrank abbauen und entsorgen > erledigt
  6. neuen, wunderschönen Laminat in Apfelbaumoptik kaufen und verlegen > erledigt
  7. Küche mit Silikon neu verfugen > erledigt
  8. Küche ausmessen und Küchenboden erneuern > erledigt
  9. Wandfarbe besorgen und Wohnung ausmalen > erledigt
  10. Vorhangstangen und Vorhänge besorgen und montieren > als einziges noch offen (ist aber auch nicht so wichtig, als dass es nicht noch ein bisschen Zeit hätte)
  11. alles gründlich putzen > erledigt
  12. noch fehlende Einrichtung besorgen und aufbauen > erledigt
  13. gesamten Hausstand in Kisten verpacken > erledigt
  14. bereits vorhandene, wunderschöne (*g*) Einrichtung teilweise zerlegen > erledigt
  15. alle Möbel und Kisten übersiedeln > erledigt
  16. Couch irgendwie anliefern und am besten gleichzeitig die Waschmaschine abholen (ich habe ja leider keinen Waschmaschinenanschluss in der neuen Wohnung…) lassen > erledigt (aber die Waschmaschine verblieb in der alten Wohnung, da die Nachmieter sie dankenswerterweise übernommen haben)
  17. wichtig: starke Helfer suchen, die mir beim Tragen helfen > erledigt
  18. alles aufbauen und schön, gemütlich herrichten > erledigt
  19. alles aus der alten Wohnung das nicht gebraucht wird verkaufen, verschenken oder zum Sperrmüll verfrachten > erledigt
  20. alte Wohnung putzen und ausmalen > erledigt
  21. Übergabe der alten Wohnung (mit letzter Abrechnung) > erledigt
  22. Internet für die neue Wohnung anmelden (damit ich meinen Blog auch weiterführen kann *g*) > erledigt
  23. bei Uni, Versicherungen, Geldinstituten, Vereinen, Zeitungsabos, etc. meine neue Adresse angeben > erledigt
  24. und: nebenbei UNI und Arbeiten nicht vergessen bitte! > erledigt *lach*

Ich glaube, das war alles, behalte mir aber vor jederzeit Änderungen, Aktualisierungen, Erweiterungen und Korrekturen durchzuführen… *g*

Grüße aus dem Umzugschaos, Rehauge

17.02.2011

Zum Thema Verdünnungen…

Da ich gerade in meinem vorigen Post darüber gestolpert bin: wie werden eigentlich Mengenverhältnisse richtig angegeben?
Eine Thematik, die für mich im Zuge meines Studiums endlich geklärt wurde und mit der wohl viele Leute ein ziemliches Problem haben. Das haben mich mittlerweile nicht nur Missverständnisse mit Familienmitgliedern, Freunden und freundlichem Verkaufspersonal gelehrt, sondern auch Gebrauchsanweisungen auf beispielsweise Instant-Salatdressingpäckchen oder Frostschutzmittelbehältern.

Aber gut, es gibt ja mehr oder weniger 2 Varianten, wie Verdünnungsverhältnisse angegeben werden. Die offizielle, chemische Variante und die umgangssprachliche Variante.

Die chemische Variante funktioniert folgendermaßen:
Das Verhältnis von beispielsweise Holundersirup zu Wasser soll 1:10 sein. Dafür werden dann 1 Teil Holundersirup und 9 Teile Wasser zusammengeschüttet. Dadurch wird auch gleich angegeben, dass die fertige Mischung zu 1/10 (= einem Zehntel) aus Holundersirup besteht; die Konzentration des Holundersirup in der Mischung ist also 1/10 dessen Ausganskonzentration.

Und so geht die umgangssprachlichen Version:
Nach dieser Methode hätte ich eine 1:9 Verdünnung, wenn ich 1 Teil Holundersirup mit 9 Teilen Wasser mische. Hier habe ich aber nicht gleichzeitig eine Konzentrationsangabe in der Aussage enthalten.

Ich persönlich bin ja Verfechter der chemischen Variante, da diese mehr Aussage beinhaltet und offiziell in jedem naturwissenschaftlichen Arbeitsumfeld so verwendet wird. Dass die umgangssprachliche Variante noch existiert, halte ich für schlecht bis gefährlich, da das zu folgenschweren Missverständnissen führen kann. Man stelle sich nur das Desaster vor, wenn man z.B. in einem Cocktail Alkohol und Fruchtsaft 1:2 mischt und fälschlicherweise das umgangssprachliche Mengenverhältnis verwendet… *g*
… also nein, ich rede natürlich von schwerwiegenderen Dingen als Cocktailmischverhältnissen. Und gerade von diesem Gesichtspunkt aus, bin ich der Meinung, dass es wirklich an der Zeit wäre, dass Hersteller von Gebrauchsartikeln ausschließlich die chemische Variante der Verhältnisangabe verwenden.
Wollte ich nur mal kurz los werden…

16.02.2011

Kochen: Garnelensalat mit südländischem Flair

Zutaten (für 2 hungrige Personen):
  • ca. 100g Garnelen
  • 1-2 Avocados (je nach Geschmack mehr Avocado oder Rucola)
  • 375g Cocktailtomaten
  • ca. 50 – 100g Rucola (je nach Geschmack mehr Avocado oder Rucola)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 3 EL süße Chili-Sauce
  • Olivenöl
  • Chiliöl
  • weißer Balsamico
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:
  • Garnelen mit etwas Olivenöl und einem EL der süßen Chili-Sauce in einer Pfanne garen und dann beiseite stellen
  • Avocados entkernen, das Fruchtfleisch aus der Schale lösen und in mundgerechte Stücke schneiden
  • Tomaten waschen und vierteln
  • Rucola waschen und gut ausschütteln
  • Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden
  • vorbereitete Garnelen, Avocados, Tomaten, Rucola und Frühlingszwiebeln in eine große Salatschüssel geben
  • Für das Dressing den Rest der süßen Chili-Sauce, Olivenöl und Chiliöl (etwa im Verhältnis 4:1), weißen Balsamico, Salz und Pfeffer in einem Glas mischen und über dem Salat verteilen
  • einmal gut durchmischen und schmecken lassen (Dazu passt Weißbrot und hier vor allem Ciabatta sehr gut…)

Da mein Freund und ich so hungrig waren und das Ganze auch noch so lecker war, hab ich leider ganz darauf vergessen ein Foto zu machen. Aber diesen Salat habe ich sicher nicht das letzte Mal gemacht. Das Foto wird also verlässlich nachgeliefert. *g*

Brunch!

Letzten Donnerstag war ich mit Freunden in einem mir bis dato unbekannten Cafe zum Brunch verabredet. Im Nachhinein kann ich nur sagen:

1)      Geniales Café – klein (zu reservieren ist auch unter der Woche eine sehr gute Idee), gemütlich, total liebevoll eingerichtet und dekoriert und eine außergewöhnlich nette und persönliche Bedienung!

2)      Ausgezeichnetes Essen bei toller Auswahl und vernünftigen Preisen – frisch gebackenes, „gschmackiges“ Bort, viele Produkte aus biologischer Produktion, große Auswahl an verschiedenen Teesorten und vor allem: alles reichlich und wunderschön angerichtet. Aber seht am besten selbst.


3)      Ich bin immer noch am verdauen…

Mein Resümee: das Café ist absolut zu empfehlen und ich werde bestimmt noch öfter dort zu Gast sein!

15.02.2011

Update und die wirklich wichtigen Dinge im Leben

So, nach langer Abwesenheit melde ich mich endlich wieder zurück. Und es ist wirklich viel passiert…

Meine Wohnungssuche war endlich von Erfolg gekrönt und ich bin superglücklich! Eine Dachgeschossgarconniere ist es geworden, die durch die ganzen Dachschrägen einfach super gemütlich wirkt. Und es gibt sogar einen kleinen Garten, der von allen Bewohnern benutzt werden darf! Das und die tolle Lage mitten in der Stadt trösten fast völlig über das Fehlen eines Balkons hinweg…
Einziger Wehmutstropfen bei dieser Wohnung – die horrende Maklergebühr. Mal ehrlich, wieso gibt es eigentlich gesetzliche Regelungen, wenn jeder mit minimaler geistiger Anstrengung ein Schlupfloch darin finden kann? Es war ja wohl absolut zu erwarten, dass bei einer Festlegung der maximal zu verrechnenden Provision, welche auf der Laufzeit des Mietvertrages basiert, eben jene Laufzeit gerade so weit verlängert wird, dass die jeweils höhere Provision fällig wird. Dementsprechend gibt es jetzt wohl standardmäßig keine 3-Jahres-Verträge mehr, sondern nur mehr 4-Jahres Verträge, denn da kann man ja die doppelte BMM + UmSt. verlangen. Und alle Immobilienmakler verdienen sich immer noch eine goldene Nase… *grml*
Aber zurück zur Wohnung. Bald wird auch schon umgezogen – zu meinem großen Glück nur quer über die Straße. *g* Ja, ganz genau, ich bin Auserwählte des genialen Zufalls eine Wohnung zu bekommen, die in derselben Straße wie meine bisherige liegt. Das heißt keine lästige Autoorganisation und keinen Umzugswagen mieten müssen! Dafür aber umso mehr schleppen… Natürlich werde ich noch ausführlich über alle Umzugsdetails berichten...

Inzwischen habe ich auch schon den 1. Abschnitt meines Studiums eingereicht und das Zeugnis ausgestellt bekommen – nach sage und schreibe 2 Wochen! Unser Prüfungsreferat scheint endlich vom „Schneckengang“ in den „gemütlich-spazieren-gehen-Gang“ umgeschaltet zu haben. Vielleicht schaffen sie es sogar bis zum Ende meines Studiums auf „Normalgeschwindigkeit“ überzugehen?
Mit dem Zeugnis, auf einem mit ziemlich eigenartigen, blauen Zackenlinien versehenen Papier (Was ist mit den altbewährten gelblichen, leicht vergilbt anmutenden Zeugnispapierbögen geschehen? Die sahen noch so wunderschön nach altem, wertvollem Dokument aus.), bewaffnet habe ich mich auch gleich in der hiesigen Studienabteilung für den nächsten Abschnitt inskribiert und warte nun gespannt auf die Schlammschlacht, die bei jedem Semesterbeginn um die limitierten Plätze in den meisten LVs geführt wird. Mal schauen, was ich dieses Semester alles belegen darf…

Aber da das Leben ja im Hier und Jetzt stattfindet, werde ich meinen Rückblick hier beenden und mich um die wirklich wichtigen Dinge im Leben kümmern gehen. Essen einkaufen zum Beispiel…

29.01.2011

Sweets! Selbstgemachte Granatapfel-Chili-Schokolade

Gestern Abend kam meiner besten Freundin L. und mir mehr oder weniger aus heiterem Himmel die Idee, dass sich Granatapfel doch gut mit Schokolade vertragen müsste… Und dass das ganze doch in Form einer Schokotafel, verfeinert mit einer Prise Chili, schier unwiderstehlich lecker sein würde. So ward der Plan für eine selbstgemachte Schokolade mit Granatapfelkernen und Chili geboren.
Zu unserem großen Glück hatten wir auch alle nötigen Zutaten schnell bei der Hand und wir konnten unsere Idee noch direkt am selben Abend in die Tat umsetzen.
Und so geht’s:

Zutaten:
  • 750 g Kochschokolade
  • 1 großer Granatapfel
  • 1 Schuss Kokosöl
  • 1 ½ TL mildes Chillipulver

Zubereitung:
  • die Kerne vorsichtig aus dem Granatapfel lösen (Tipp: wenn man das in einer großen Schüssel voll Wasser macht, geht es leichter und spritzt und kleckert nicht so sehr)
  • die Schokolade in Stücke brechen und nach und nach in einem Wasserbad schmelzen
  • zur geschmolzenen Schokolade ein wenig Kokosöl, für Glanz und „Lindt“-artige Schmelzeigenschaften der fertigen Schokotafel, hinzufügen und gut verrühren
  • schließlich mit Chilipulver abschmecken (Da meines so mild ist, hätte die Schoki für gutes Chiliaroma wohl gut und gerne noch 1 TL zusätzlich abbekommen können. Das war aber egal, wir haben die Hälfte unseres Werkes trotzdem noch am selben Abend vernichtet. *g*)
  • die Hälfte der fertigen Schokoladenmischung in eine dafür vorgesehene Form (eine eckige mit Backpapier ausgekleidete Kuchenform (alternativ könnet ich mir das auch mit einer Plastikbox vorstellen) eignet sich dafür hervorragend) gießen und mit beliebig vielen Granatapfelkernen bestreuen
  • die zweie Hälfte der geschmolzenen Schokolade darüber gießen und mit einem Messer oder Spatel gut verteilen, sodass alle Kerne von Schokolade bedeckt sind.
  • anschließend vielleicht noch ein Muster über die Schokoladenoberfläche ziehen und hart werden lassen
  • ist die selbstgemachte Schokolade endlich erstarrt, vorsichtig aus der Form lösen und genießen (Aber Achtung – Suchtpotenzial!)

Das ist unser Ergebnis:




26.01.2011

Kochen: Kartoffelcremesuppe mit Gemüse

Da ich momentan wahnsinnig viele Kartoffeln zu Hause habe, die es gilt aufzubrauchen, kam mir heute die Idee, dass eine Suppe wohl einigen von diesen Nachtschattengewächsen zu Leibe rücken könnte. Also habe ich mich heute Abend an das Experiment Kartoffelcremesuppe gewagt. Und das ist dabei herausgekommen:


 Zutaten (für 1 ½ L Suppe):
  • ca. 700 g Kartoffeln
  • 2 mittelgroße Karotten
  • ca. 100 g Erbsen
  • 1 Stange Lauch
  • ca. 100 ml Sahne
  • ca. 1 L Wasser
  • ½ Suppenwürfel
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Majoran, Petersilie
  • frischer Schnittlauch

Zubereitung:
  • Karotten und Lauch aufschneiden
  • die Kartoffeln schälen, in kleine Stücke schneiden und kochen
  • wenn die Kartoffeln weich sind, Topf vom Herd nehmen, ein paar Kartoffelstücke auf die Seite geben und den Rest gut pürieren
  • zu den Kartoffeln die Sahne zufügen und so lange Wasser zugeben, bis eine sämige Suppe entsteht
  • die Karotten, Erbsen und den Lauch zur Suppe geben und alles nochmals aufkochen
  • mit Suppenwürfel, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Majoran und Petersilie würzen
  • zum Servieren noch frischen Schnittlauch über die Suppe streuen

Lecker!

21.01.2011

Von gestohlenen Faschingskrapfen, Antifeminismus und Versprechern…

Was für eine Woche…
Momentan findet an der Uni gerade die Zellphysiologie-Übung statt, bei der ich Tutorin bin. Und ich habe schon am ersten Tag feststellen dürfen – als Tutor einer Übung beizuwohnen ist weitaus anstrengender als dieses als Student zu tun. Lang ist es her, dass ich am Abend so müde Heim gekommen bin. Das ist aber alles nicht so tragisch, denn wir waren diese Woche eine sehr nette kleine Truppe und hatten viel Spaß miteinander. (Hoffentlich hat auch irgendwer etwas gelernt, abgesehen von der Tatsache, dass Tutorinnen ziemlich enttäuscht gucken können, wenn ihr Faschingskrapfen plötzlich verschwunden ist. *g*)

Ja, der hinterhältigste Faschingskrapfen-Klau der Faschingskrapfen-Geschichte fand diesen Mittwoch während meines Tutoriums statt! In der Mittagspause haben meine Mittutorin S. und ich den weiten und beschwerlichen Weg zum Bäcker um die Ecke gewagt, um unseren knurrenden Mägen Linderung zu verschaffen. Siegreich sind wir mit fünf duftend-leckeren, Marmelade-gefüllten, Staubzucker-bedeckten Faschingskrapfen von unserer Mission zurückgekehrt. Drei dieser herrlichen Gebäcke waren schon fix vergeben, an meine liebe Mittutorin S., unsern Prof. A. und mich. Die beiden übrigen wurden an lieb fragende Menschen weiterverschenkt. Da aber nicht jeder seinen Krapfen sofort verspeisen wollte und sich den Genuss des flaumig-fetten Teiges mit der fruchtigen Füllung und dem schmackhaft-süßen Puderzucker noch etwas aufschieben wollte *schwärm*, verblieben drei von Fünfen in ihrer Transportbox. So auch meiner. Als ich dann am Nachmittag müde und ausgelaugt, nach der Beendigung der geplanten Experimente, hungrig und eines Zuckerschubes bedürfend meinen köstlichen Faschingskrapfen verspeisen wollte, war er weg! Einfach WEG! Mein süßer, unschuldiger Krapfen, einfach von einem skrupellosen Faschingskrapfen-Dieb geklaut, der ihn sicherlich nicht mit dem ihm gebührenden Genuss verspeist hat! RIP – möge mein niemals gekosteter Faschingskrapfen in Frieden ruhen!

Es war mir an diesem Tag nicht einmal vergönnt, meine unbändige Faschingskrapfen-Lust noch zu befriedigen. Alle Geschäfte und Bäckereien, an denen ich am Heimweg vorbeigekommen bin, hatten keinen einzigen Krapfen mehr für mich übrig. Traurig, traurig. Dafür habe ich am Donnerstag gleich zwei Stück dieses verführerischen Feingebäcks geschenkt bekommen! Mmhhh – lecker!

Leider endete der Donnerstag nicht so schmackhaft, wie er begonnen hatte… Aber, von vorne. Am Abend war ich wieder mal auf  Wohnungssuche, die sich indes durchaus schwierig gestaltet, und nach vielen, vielen Nieten (preislicher, platzbedingter, Vermieter-bezogener und sonstiger Natur) unter den ohnehin dünn gesäten Angeboten, stieß ich endlich wieder auf ein attraktives Inserat. Preis, Größe und Lage passten – juhu! Also rief gleich beim Vermieter an, um bei meinem ersten Wort sogleich unsanft aus allen Wolken geschubst zu werden: „Ich hab‘ zwar geschrieben »nur für Studenten«, damit waren aber männliche Studenten gemeint. Auf Wiederhören.“ Frechheit! Das ist Diskriminierung! Darf ich mich jetzt nie mehr betroffen fühlen, wenn hinter einem Wort kein »-innen« steht?! Ich will wieder die Zeit zurück, in der sich bei den Wörtern Studenten, Helfer, Freunde, etc. sowohl Männlein als auch Weiblein angesprochen fühlen können! Es lebe die Gleichberechtigung, aber lasst doch bitte, bitte dieses übertriebene Gendern!

Tja, schlechtes Tagesende. Aber heute Morgen war ich wieder hochmotiviert und der Überzeugung, dass das Tutorium heute wohl nicht so lange dauern und so anstrengend sein wird, wo doch nur noch Versuchsauswertungen zu machen waren. Weit gefehlt. Der heutige Tag war der längste der gesamten Woche. Auswertungen sind anscheinend gar nicht so einfach. Vor allem die Koordination schien gruppenintern doch Probleme zu machen, wenn plötzlich zwei Kleingruppen dieselben Daten bearbeiten und keiner mehr weiß, welche Version denn jetzt bitte die aktuelle ist… Und wenn dann noch Schwierigkeiten darin liegen, die, die gesamte Woche verwendete, Hypoxie-nachahmende Chemikalie Cobaltchlorid, auszusprechen und am späten Nachmittag, im vollbesetzten, bereits selbst sauerstoffarmen Besprechungszimmer, die Aussage getätigt wird „Das Cock-Ding is‘ ein Wachstumsfacktor, oder?“, fällt die halbe Mannschaft (inklusive der Sprecherin, als sie die weitere Bedeutung ihrer Aussage begreift) von Lachen gebeutelt fast von ihren Stühlen und die restliche, noch vorhanden gewesene Konzentration entschwebt in andere Gefilde.
Was für ein Tutorium, was für eine Woche! …

17.01.2011

Backe, backe Kuchen! – Becherkuchen

Mich hat mal wieder die Backlust überfallen. Und herausgekommen ist dabei mein geliebter Becherkuchen (übrigens der erste Kuchen, den ich gelernt habe). Ein super einfaches Rezept, perfekt geeignet zur Resteverwertung (z.B. vom weihnachtlichen Kekse Backen) und total lecker!

Zutaten:
  • 4 Eier
  • 1 Becher Zucker
  • 1 Becher Mehl
  • 1 Becher Trinkkakaopulver (kann durch etwas anderes wie z.B. gemahlene Nüsse ersetzt werden)
  • 1 Becher Kokosraspeln (kann durch etwas anderes wie z.B. gemahlene Nüsse ersetzt werden)
  • ½ Becher Öl-Wasser-Mischung
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 EL Malibu (kann durch eine andere Sorte Alkohol oder durch ein gewünschtes Aroma ersetzt werden)
  • ca. 60g Schokoladestückchen
  • Schokoglasur (optional)

Zubereitung:
  • Eier in eine Schüssel schlagen und mit dem Mixer verquirlen
  • Nach einander alle weiteren Zutaten (bis auf die Schokoglasur) zugeben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren
  • In eine Kuchenform füllen
  • Bei 180°C (Ober- und Unterhitze) im Backofen backen bis beim Stäbchentest kein Teig mehr kleben bleibt (je nach Kuchenform und Backofen 20 bis 40 Minuten)
  • Kuchen aus Form lösen und auskühlen lassen
  • Schokoglasur anrühren und kalten Kuchen damit bestreichen
  • Glasur trocken lassen, fertig!

Mein Kuchen:
(mit etwas schleißiger Glasur, ich geb es ja zu, aber ich hatte es heute etwas eilig...)


Guten Appetit!

Kochen: gegrillter Feta mit Stangenbohnen in Tomatenpüree

Zutaten (für 1 Person):
  • ca. 100g Feta
  • Olivenöl
  • 150g Stangenbohnen
  • 150ml Tomatenpüree
  • 6 grüne Oliven mit Mandelkern
  • Kräutersalz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss
  • Cocktailtomaten

Zubereitung:
  • Stangenbohnen waschen und säubern
  • Oliven halbieren
  • Feta aufschneiden, in eine hitzebeständige Form geben und etwas Olivenöl beträufeln
  • Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Stangenbohnen zugeben und braten bis die Bohnen halb gar sind
  • Tomatenpüree und Oliven zugeben
  • Mit Kräutersalz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken
  • Feta in vorgewärmten Backofen geben und mit der Grillfunktion bei 200°C  4 bis 6 Minuten backen (mindestens bis der Feta leicht bräunliche Ränder bekommt)
  • Während der Feta bäckt, die Bohnen fertig garen
  • Alles auf einem Teller anrichten und mit Coctailtomaten garnieren

Das alles sieht bei mir dann so aus...
Mahlzeit!

13.01.2011

Die Polizei straft alle Verkehrssünder…

Heute auf dem Weg zur Bushaltestelle (ca. 6 Minuten Fußweg) sind mir gleich 3 „Verkehrssünder“ über den Weg gelaufen, äh nein, gefahren. Nicht, dass ich pedantisch wäre, oder auf so etwas immer genau achten würde (ich hab bis jetzt sicherlich auch nicht immer alle Verkehrsregeln exakt eingehalten…), aber heute war es einfach zu auffällig…

Nr. 1) Ein Fahrradfahrer, der mit vollem Tempo gegen eine Einbahn fährt (man sollte wissen, es handelt sich bei der Einbahn um eine schmale einspurige Straße mit starker Steigung die hochfrequentiert ist und auch von 2 Linienbussen befahren wird) und auch gleich – weil gerade kein Auto zu fahren scheint – quer über eine große Kreuzung schießt um zum Radweg zu gelangen. Hat natürlich keiner gesehen…

Nr. 2) Ein Lieferwagen fährt fast einen älteren Herren am Zebrastreifen nieder. Der gute Mann konnte sich nur durch einen hastigen Schritt rückwärts retten. Auch hier wieder mal weit und breit kein Hüter des Gesetzes in Sicht…

Nr. 3) Ein blitzblauer VW parkt auf dem Fußgängerweg zum Busterminal, genau vor dem Zebrastreifen und mit dem Heck  teilweise auf der Öffi-Fahrspur. Der erste Busfahrer, der daher kommt hupt schon mal erschrocken, fährt aber vorbei. Kurz darauf kommt die Straßenbahn. Die  muss allerdings stehen bleiben und der Fahrer klingelt verzweifelt, weil er nicht vorbei kommt ohne das Auto zu rammen. Da kommt plötzlich ein Polizist  wie aus dem Nichts angelaufen, mutmaßlich um das Auto zu inspizieren und zu versuchen es irgendwie aus der Fahrbahn der Straßenbahn zu manövrieren.  Endlich, endlich, so denkt man, wird einer dieser unverschämten, machohaften Autofahrer, die glauben sich alles erlauben zu können, zur Rechenschaft gezogen. (Nein, ich bin nicht Autofahrerfeindlich, bin ich doch auch schon 3 Jahre lang einer gewesen. Jedoch sind manche Abkömmlinge dieser Menschengruppe einfach unleidlich.) Aber nein, ganz falsch gedacht! Der fahrlässige Parker war nämlich der Beamte höchst selbst und der VW das Zivildienstfahrzeug. Der beeilt sich jetzt und fährt schleunigst los, um der Straßenbahn den Weg frei zu machen…


Die Polizei ist also der Hüter des Gesetzes und straft alle Verkehrssünder. So, so…

11.01.2011

Ein überaus seltsamer, aber schöner Tag

So, also ich hab ja schon hin und her überlegt, wie man einen Blog am besten startet. Was verdient es als mein allererster Post in meinem Blog zu erscheinen? Eine Frage, die ich einfach nicht beantworten konnte. Jetzt weiß ich es.
Dieser heutige, echt eigenartige Tag, verdient es niedergeschrieben zu werden.

Angefangen hat alles damit, dass ich verschlafen habe. Das war nicht weiter tragisch, da ich keine Verpflichtungen hatte und nur bei meiner Arbeit für die Uni weiterschreiben wollte. Geärgert hat es mich trotzdem ein wenig. Aber egal, vielleicht hab ich den Schlaf ja auch einfach gebraucht.
So hat der Tag mal nicht ganz so optimal begonnen. Da setzte ich mich also hin und beginne mit meinem momentan täglichen Ritual der Wohnungssuche in allen möglichen Internetbörsen, Zeitungen und Maklerausschreibungen. Und siehe da, die erste erfreuliche Erfahrung am heutigen Tag, meine geliebte, höchstfrequentierte Wohnungsbörse hat nach 3-Wöchiger Pause endlich wieder ihre Inserate aktualisiert! Und es gab sogar ein paar interessante Einträge für mich.
Dann, das nächste tolle Erlebnis, ruft ein guter Freund an und diktiert mir 2 weitere Wohnungsausschreibungen, die er gerade entdeckt hat. Ich bin völlig perplex.
Nachdem ich schließlich bei allen möglichen und unmöglichen Adressen angerufen oder Mails geschrieben habe, mache ich mich auf zu einer Wohnungsbesichtigung. Leider ohne Erfolg. Wieder zu Hause angekommen, erreiche ich endlich den Verfasser eines Zeitungsinserates. Ich spreche mit einem ziemlich brummigen Herrn, dem man alles aus der Nase ziehen muss, aber die Wohnung klingt vielversprechend und morgen kann ich sie anschauen. Man darf also gespannt sein.
Nach einem schnellen Pfefferminztee mit eben jenem schon genannten guten Freund im absolut gemütlichsten Café der ganzen Stadt mache ich mich bei inzwischen mystisch, verwunschenem Nebelwetter auf zur Uni. Leider hatte ich keine Kamera dabei, denn die Stimmung war einmalig. Die vielen hell erleuchteten Fenster des Uni-Turms im feucht, fransigen Dämmernebel sahen einfach toll aus.
Und dann, das Highlight des heutigen Tages: Die Vorlesung, heute mit einer mir bekannten, äußerst sympathischen Vortragenden, die mich nach langem wieder daran erinnert hat, was mich an diesem Fach so fasziniert und was ich weiterhin machen will. Ich bin begeistert, inspiriert und wieder total motiviert! Studium, ich komme!

Das war er bis jetzt, mein überaus seltsamer, aber schöner Tag.

So mag ich Tage, wenn sie durchaus nur besser werden!